Zum Wandel der Organisationsbedingungen von Arbeit
Abstract
Der Beitrag führt in ein Schwerpunktheft zum Wandel der Organisationsbedingungen von Arbeit ein. Der Autor beschreibt darin einige Megatrends, die in der jüngeren Vergangenheit den Wandel der Arbeitswelt prägten, die durch die Begriffe Tertiärisierung, Qualifizierung, Informatisierung, Internationalisierung und Individualisierung gekennzeichnet werden können. "Die Normalbeschäftigung könnte in Zukunft durch folgende Merkmale gekennzeichnet sein: 1. Niedrigere Normalarbeitszeit und flexibler Einsatz der Jahres- und Lebensarbeitszeit bei Einkommensausgleich innerhalb der Haushalte durch gleichmäßige Erwerbsbeteiligung der Frauen sowie bei einer der Lebenserwartung folgenden längeren Arbeitslebensspanne. 2. Die Berufstätigkeit bedeutet in Zukunft vermutlich keine durchgehende Anwesenheit im Betrieb, sondern kann im Wechsel zwischen Tätigkeit im Betrieb, regelmäßigem Teamtreffen und Telearbeit bestehen. 3. Beschäftigung erfolgt im Lebenslauf häufiger befristet oder mit späterem Eintritt in ein Dauerarbeitsverhältnis. 4. Erwerbstätigkeit wird auf der Skala zwischen Abhängigheit und Selbständigkeit stärker zur Selbständigkeit verlagert, sei es durch zunehmende Selbstverantwortlichkeit der abhängig Beschäftigten im Betrieb oder durch Ausbreitung selbständiger Erwerbsarbeit." (IAB2)
Cite article
Kleinhenz, G. (1998): Zum Wandel der Organisationsbedingungen von Arbeit. Eine Einführung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 31, No. 3, p. 405-408.