Entwicklung der Staatsausgaben und Konsequenzen für die Akademikerbeschäftigung
Abstract
"Die Beschäftigungsperspektiven von Akademikern müssen immer noch vor dem Hintergrund der Entwicklung der "akademischen" Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst gesehen werden. Derzeit beschäftigt nämlich der öffentliche Dienst mit etwa 1,3 Mio. Beamten und Angestellten des gehobenen und höheren Dienstes rd. 30% aller Akademiker in Deutschland. Eine kontinuierlich zunehmende Akademikerbeschäftigung im öffentlichen Dienst, wie sie in den letzten 30 Jahren stattgefunden hat, wird angesichts der dramatischen Verteuerung der öffentlichen Personalkosten (Stichwort: demographische Entwicklung und Alterslast des öffentlichen Dienstes) nicht fortgesetzt werden können. Im Gegenteil: Um allein diese Kostensteigerungen aufzufangen, müssen bis zu 30% der Stellen bei den Gebietskörperschaften abgebaut werden. Diese Größenordnung gibt das Ausmaß des nötigen Strukturwandels im Staatssektor an. Da z.B. Bildung aber in Zukunft eher noch wichtiger sein wird als heute, geht mit dieser Entwicklung vermutlich eine Auslagerung von Aufgaben auf private Anbieter einher. D.h., der öffentliche Dienst wird zwar seine Aufgabenkompetenz behalten, sie allerdings nicht mehr bzw. nicht mehr im selben Umfang durch eigene "Produktion" wahrnehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Färber, G. (1996): Entwicklung der Staatsausgaben und Konsequenzen für die Akademikerbeschäftigung. In: M. Tessaring (Hrsg.) (1996): Die Zukunft der Akademikerbeschäftigung. Dokumentation eines Workshops der Bundesanstalt für Arbeit, 26.-27. März 1996 in Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 201), p. 149-173.