Qualifikations- und industriespezifische Lohnunterschiede in der Bundesrepublik Deutschland
Abstract
"Die Studie basiert auf einer Mikrodaten-Analyse von Lohnfunktionen für 20 Branchen des Verarbeitenden Gewerbes im Zeitraum 1979 bis 1989. Dabei werden für drei Qualifikationsgruppen (Ungelernte, Facharbeiter und Hochqualifizierte) separate Schätzungen durchgeführt. Unsere Ergebnisse weisen die Existenz substantieller interindustrieller Lohndifferentiale innerhalb der Qualifikationsgruppen nach. Obwohl sich diese Differentiale von Jahr zu Jahr nur wenig verändern, nimmt die durch die Standardabweichung der entsprechenden interindustriellen Differentiale gemessene Lohndispersion im Beobachtungszeitraum in allen betrachteten Qualifikationsgruppen deutlich zu. Für die Beurteilung alternativer Hypothesen der Lohnbildung erscheint bedeutsam, daß die qualifikationsspezifischen Industrieeffekte signifikant positiv, jedoch keineswegs perfekt miteinander korrelieren. Weiterhin weisen die interindustriellen Lohndifferentiale der Facharbeiter und Hochqualifizierten einen Zusammenhang mit Indikatoren der Innovationsaktivität in den Branchen auf, ein Effekt, der bei den Ungelerneten nicht auftritt. (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Möller, J. & Bellmann, L. (1996): Qualifikations- und industriespezifische Lohnunterschiede in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Untersuchung für das Verarbeitende Gewerbe auf Basis der IAB-Beschäftigtenstichprobe. In: Ifo-Studien, Vol. 42, No. 2, p. 235-272.