Skip to content

Publication

Transformation, Investitionen und Wachstum

Abstract

"Die Transformation der Wirtschaftsordnung ist in den Ländern Ost- und Mitteleuropas zunächst mit einem Überproportionalen Rückgang der Investitionstätigkeit verbunden gewesen. In herkömmlichen Modellen optimalen Wirtschaftswachstums (Ramsey-Cass-Koopmans) kann dieser Investitionsrückgang nur durch eine anfängliche Überakkumulation von Kapital und durch eine Verkürzung der Zeithorizonte erklärt werden. Angesichts der transformationsbedingten Entwertung der Kapitalstocks und der Ausweitung der Produktionsmöglichkeiten (Technologien) ist jedoch in den Transformationsländern von einer Unterausstattung mit Kapital auszugehen, so daß es im Rahmen des Ramsey-Modells zu einer Beschleunigung anstatt zu einem Rückgang der Investitionstätigkeit kommen mußte. Daher wird hier ein Wachstumsmodell mit konsumabhängiger Produktionsfunktion analysiert, das den Investitionsrückgang modellimmanent erklären kann. Es zeigt sich dabei auch, daß die Transformation des Wirtschaftssystems nicht zwingend zu einem Anstieg der Investitionen und des Sozialprodukts führen muß, es kann sich auch eine Armutsfalle mit einer fortschreitenden Dekapitalisierung der Volkswirtschaften ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Brücker, H. & Schrettl, W. (1996): Transformation, Investitionen und Wachstum. Eine theoretische Perspektive. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 65, No. 1, p. 5-13.