Europäische Währungsunion: Mögliche Konsequenzen für Beschäftigung und Lohn
Abstract
"Der Bericht gibt anhand von ausgewählten Veröffentlichungen einen Überblick über die Konsequenzen, die eine gemeinsame Währung für Beschäftigung und Lohn in Europa haben könnte. Folgende Effekte sind denkbar bzw. wahrscheinlich: Mit der Einführung der gemeinsamen Währung verringern sich die Transaktionskosten im europäischen Waren- und Kapitalverkehr und Unischerheiten über die künftige Wechselkursentwicklung. Dies dürfte das Wachstum und damit auch die Beschäftigung in Europa positiv stimulieren. Gleichzeitig können Produktions- und Beschäftigungseinbrüche in einzelnen Ländern nicht mehr über Wechselkursanpassungen gegenüber den übrigen europäischen Ländern ausgeglichen werden. Damit wird die Anpassungslast in solchen Fällen stärker als bisher von den Arbeitsmärkten getragen werden müssen. Anpassungen sind zum einen über Arbeitskräftewanderungen und zum anderen über eine erhöhte Lohnflexibilität denkbar. Die Problematik dieser beiden Alternativen wird erörtert. Die Währungsunion dürfte sich auch auf die existierenden regionalen Entwicklungsunterschiede innerhalb der EU auswirken, wobei noch unklar ist, ob sich die Disparitäten verschärfen oder abmildern werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Rhein, T. (1994): Europäische Währungsunion: Mögliche Konsequenzen für Beschäftigung und Lohn. Ein Literaturbericht. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 27, No. 4, p. 372-378.