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Frauenförderung: Kampf- oder Konsensstrategie?

Abstract

Frauenförderung hat wenig geändert an der horizontalen und vertikalen geschlechtsspezifischen Segregation der Beschäftigungssstrukturen. Die wesentlichen theoretischen Erklärungsansätze für die ständige Reproduktion dieser Strukturen werden, in drei Thesen gebündelt, beschrieben. Vor diesem Hintergrund analysieren und bewerten die Autorinnen ihre Erkenntnisse aus zwei explorativen Studien in ausgewählten Unternehmen und Behörden. In der ersten Studie ging es um die Voraussetzungen für den Zugang von Frauen zu neuen Positionen im Rahmen von Frauenförderplänen, in der zweiten Studie um die Öffnung der gewerblich-technischen Facharbeit für Frauen mit entsprechenden Ausbildungsabschlüssen. Die Institutionalisierung von Frauenförderplänen macht die Arbeitsmärkte nicht per se frauenfreundlicher. Ökonomischer Druck zum strukturellen Wandel bzw. efficiency-Überlegungen sind als Antriebskräfte unerläßlich. Auch zeigt es sich, daß frauenfördernde Strukturveränderungen im Kontext umfassender Umstrukturierungen stattfinden und daß solche Organisationsveränderungen nur produktiv umsetzbar sind, wenn auch die damit befaßten Führungskräfte und hinreichend viele Beschäftigte davon profitieren. (IAB2)

Cite article

Rudolph, H. & Grüning, M. (1994): Frauenförderung: Kampf- oder Konsensstrategie? In: P. Beckmann & G. Engelbrech (Hrsg.) (1994): Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - Ein Schritt vor oder ein Schritt zurück? Kompendium zur Erwerbstätigkeit von Frauen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 179), p. 773-795.