Humankapital als Standortfaktor
Abstract
"Für den Produktionsstandort Deutschland ist das Humankapital eine der zentralen strategischen Größen. Nur durch qualifizierte Bildung, Aus- und Weiterbildung kann aber Humankapital gebildet und erhalten werden. Auch für den einzelnen ist höchstmögliche und kontinuierliche Qualifizierung notwendig und vorteilhaft. Ungelernte tragen das höchste Arbeitsplatzrisiko und finden oft unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten vor. Der Anteil der Arbeitsplätze für diesen Personenkreis wird weiter zurückgehen. Wirtschaft und öffentlicher Bereich benötigen in den kommenden Jahrzehnten auf allen Ebenen höhere Qualifikationen, soll die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen können. Deshalb ist es erforderlich, sowohl die Attraktivität des dualen Systems der Berufsausbildung und der sich anschließenden Fortbildung nachhaltig zu erhöhen als auch die Studienbedingungen an den Hochschulen zu verbessern. Zur Bewältigung des Strukturwandels ist eine aktive Qualifizierungs- und Weiterbildungspolitik zwar eine notwendige, keineswegs aber hinreichende Bedingung. Die anderen Politikbereiche und das Beschäftigungssystem selbst bleiben weiterhin in der Pflicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Buttler, F. & Tessaring, M. (1993): Humankapital als Standortfaktor. Argumente zur Bildungsdiskussion aus arbeitsmarktpolitischer Sicht. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 26, No. 4, p. 467-476.