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Publication

Aussiedler nach dem Deutschkurs

Abstract

"Im IAB wird im Rahmen einer Längsschnittstudie eine Stichprobe von Aussiedlern in ihrem Eingliederungsverlauf begleitet. Die erste Erhebung fand im Mai 1991 während der Teilnahme an einem Deutschkurs statt. Bis zum vierten Quartal 1991, dem Zeitraum der zweiten Erhebung, hatten alle Teilnehmer der Erstbefragung den Sprachkurs beendet. 30% waren bereits in Arbeit, 25% nahmen an einer beruflichen Fortbildungs- oder Umschulungsmaßnahme teil, 32% waren arbeitslos und 13% der Sprachkursteilnehmer waren zumindest zum Befragungszeitpunkt aus dem Erwerbsleben ausgeschieden. Die Anteile von Personen, die bereits in Beschäftigung waren, unterschieden sich deutlich nach Herkunftsländern. Während von den Aussiedlern aus Rumänien 39% in Arbeit waren, waren es von jenen aus Polen nur 28%. eine Ursache ist das unterschiedliche Ansiedlungsverhalten in Deutschland. Die Beschäftigungsquoten waren insgesamt gesehen umso höher, je besser die regionale Arbeitsmarktlage war, und Rumäniendeutsche lebten vor allem in den südlichen Bundesländern, einem Gebiet, das global gesehen 1991 relativ günstige Arbeitsmarktbedingungen hatte. Allein mit regionalen Präferenzen sind die hohen Beschäftigungsquoten der Rumänienaussiedler allerdings nicht zu erklären, denn sie hatten unabhängig von der Arbeitsmarktsituation jeweils höhere Eingliederungsquoten als die übrigen Aussiedlergruppen. Besonders groß waren die Unterschiede zwischen Frauen und Männern: Von den Aussiedlern waren 46% in Arbeit, von den Aussiedlerinnen nur 17%. Die Familiensituation hat keinen gravierenden Einfluß, auch von den Frauen, die für ihren Lebensunterhalt auf sich gestellt waren oder keine Kinder hatten, waren höchstens 21% in Beschäftigung. Eine größere Rolle spielt die jeweilige Berufsstruktur." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Koller, B. (1993): Aussiedler nach dem Deutschkurs. Welche Gruppen kommen rasch in Arbeit? In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 26, No. 2, p. 207-221.

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