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Publication

Das Arbeitssystem der VR China

Abstract

"Der Beitrag gibt eine Einführung in die Grundstrukturen des städtischen Arbeitssystems der VR China. Das Arbeitssystem wird in seiner Einordnung in die Wirtschaftsplanungsverwaltung dargestellt. Es wird auf die spezifische chinesische Betriebsstruktur Bezug genommen, die sich durch die ganzheitliche Mitgliedschaft der lebenslang Beschäftigten auszeichnet. Die strukturellen Defizite dieses festgefügten Systems führen zu ökonomischer Ineffektivität der Betriebe und sozialer und regionaler Immobilität der Beschäftigten. Die Dynamik des steigenden Arbeitskräfteangebots konnte durch die nur langsam wachsende, mit Arbeitskräften überbesetzte Wirtschaft Ende der 70er Jahre nicht mehr aufgefangen werden. Es kam zu dem für planwirtschaftlich organisierte Gesellschaften ungewöhnlichen Phänomen offener Arbeitslosigkeit beträchtlichen Ausmaßes. Die Reformpolitik seit 1978 zielt auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Effektivierung der Betriebe. Das staatliche Planungsmonopol wurde flexibilisiert. Durch die Ausweitung des tertiären Sektors und der Leichtindustrie konnte der Beschäftigungsdruck abgemildert werden. Zudem bildet die entstandene Privatwirtschaft ein durch Marktmechanismen bestimmtes neues Segment des Arbeitssystems. Die betrieblichen Reformen haben dagegen bisher nicht zu einer wesentlichen Effektivierung der staatlichen Wirtschaft geführt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Dietrich, H. (1993): Das Arbeitssystem der VR China. Strukturen und Entwicklungstendenzen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 26, No. 1, p. 100-111.

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