Arbeitsuchende Schwerbehinderte
Abstract
Ziel der Untersuchung ist zum einen, die Struktur und Entwicklung von arbeitslosen Schwerbehinderten zu analysieren, zum anderen wird versucht, die Frage nach der Kompatibilität zwischen den beiden Marktseiten, also zwischen dem Leistungsvermögen der arbeitslosen Schwerbehinderten und den für sie geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten (im öffentlichen Dienst) zu klären. Diese Zielsetzung wird in drei Schritten zu erreichen versucht: <br> - Ausgangspunkt der Betrachtung ist zunächst eine erneute Analyse des Umfangs der Arbeitslosigkeit und der Struktur der arbeitslosen Schwerbehinderten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche personalen und qualifikationsrelevanten Merkmale die arbeitslosen Schwerbehinderten aufweisen und welche Gruppen von ihnen besonders große Schwierigkeiten haben, wieden einen Arbeitsplatz zu finden. <br> - Sodann erfolgt eine Umblendung auf das Beschäftigungssystem. Untersucht wird, wie sich das betriebliche Beschäftigungsverhalten in bezug auf Schwerbehinderte entwickelte und in welchem quantitativen und qualitativen Verhältnis die Struktur der für Schwerbehinderte als geeignet angesehenen Stellen zur Struktur der arbeitsuchenden Schwerbehinderten steht.<br> - Anknüpfend an diese Befunde wird schließlich der Frage nachgegangen, wie beide Marktseiten - Personen und Arbeitsplätze - besser als bisher aufeinander bezogen werden könnten. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht die Arbeitsplatzseite und hier die Frage, in welchen privaten und öffentlichen Bereichen der Arbeitswelt zusätzliche Beschäftigungsfelder für Schwerbehinderte eingerichtet werden könnten und um welche Art von Arbeitsplätzen es sich dabei handeln müßte. <br> Die empirische Beantwortung dieser Fragen erfolgt mangels anderer Datenquellen ausschließlich mit Hilfe amtlicher Statistiken. Sie begrenzt sich auf das Gebiet der alten Bundesländer und reicht bis zum Jahr 1990. (IAB2)
Cite article
Henninges, H. (1993): Arbeitsuchende Schwerbehinderte. Eine Sekundäranalyse amtlicher Statistiken. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 172), Nürnberg, 82 p.