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Publication

Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der Bundesrepublik Deutschland (alte Bundesländer)

Abstract

Durch einen einschneidenden Strukturwandel, ausgelöst von der wachsenden Konkurrenz aus Entwicklungs- und Schwellenländern bei zugleich stagnierender Inlandsnachfrage, wurde die Produktion in der Textil- und Bekleidungsindustrie Westdeutschlands in den letzten Jahrzehnten erheblich eingeschränkt. Zahlreiche Betriebe wurden geschlossen. Die Zahl der Beschäftigten ging zwischen 1977 und 1990 um rund ein Drittel zurück. Frauenarbeitsplätze waren davon überproportional betroffen. Die Qualifiaktionsanforderungen, insbesondere in der Textilbranche, sind gestiegen. Trotz des Trends zu höher qualifizierten Tätigkeiten blieb die Entwicklung der Bruttoverdienste seit Mitte der 70er Jahre hinter der des verarbeitenden Gewerbes zurück. Für die Zukunft wird damit gerechnet, daß der Wettbewerb durch Drittländer und der Ausgang der Verhandlungen eines neuen Welttextilabkommens eine größere Rolle spielen werden als die Auswirkungen des EG-Binnenmarktes. Passive Lohnveredelung und Eigenimporte werden zunehmen, was weitere Beschäftigungsverluste in beiden Sektoren, insbesondere der Bekleidungsindustrie, zur Folge haben dürfte. (IAB2)

Cite article

Konle-Seidl, R. (1992): Die Textil- und Bekleidungsindustrie in der Bundesrepublik Deutschland (alte Bundesländer). Strukturwandel - Ursachen und Folgen, Beschäftigungslage, Auswirkungen des EG-Binnenmarktes. (IAB-Werkstattbericht 02/1992), Nürnberg, 38 p., Anlagen.