Frauenspezifische Restriktionen des Arbeitsmarkts
Abstract
Nach einem allgemeinen Überblick über die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und über ihre Situation am Arbeitsmarkt befaßt sich der Beitrag mit zwei wichtigen Phasen im Berufsverlauf von Frauen: Zum einen mit der Zeitspanne des beruflichen Einstiegs, die die Berufsausbildung und die ersten Jahre danach einschließt. Zum anderen mit dem beruflichen Wiedereinstieg von Frauen nach einer Erwerbsunterbrechung aus familiären Gründen. Bereits bei der Berufseinmündung findet sowohl eine horizontale als auch vertikale geschlechtsspezifische Segregation statt, wie anhand vorliegender Untersuchungsergebnisse des IAB und anhand der Beschäftigungsstatistik aufgezeigt wird. Der Autor überprüft gängige Arbeitsmarkttheorien auf ihren Erklärungsgehalt für diesen Befund. Die schwierige Arbeitsmarktlage in den achtziger Jahren und fehlende familienfreundliche Arbeitsbedingungen erschweren die Rückkehr ins Arbeitsleben und verstärken die Tendenzen zur Segregation. Der Autor verweist auf Möglichkeiten von Frauenförderung, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern und gibt abschließend einen Ausblick auf die zukünftigen Strukturveränderungen der Wirtschaft und die daraus resultierenden Arbeitsmarktanforderungen an Frauen. (IAB)
Cite article
Engelbrech, G. (1991): Frauenspezifische Restriktionen des Arbeitsmarkts. Situationsbericht und Erklärungsansätze zu Phasen des Berufsverlaufs anhand von IAB-Ergebnissen. In: K. U. Mayer, J. Allmendinger & J. Huinink (Hrsg.) (1991): Vom Regen in die Traufe : Frauen zwischen Beruf und Familie, p. 91-118.