Risikopassagen zwischen Hochschule und Beschäftigung
Abstract
"Bis 1989 war die Übergangsphase in den Beruf für DDR-Hochschulabsolventen eine 'geschlossene' Statuspassage, d.h. sie hatte die Form einer für die Kohorte homogenen Zäsur mit nahezu durchgeregelter und standardisierter Berufseinmündung, wobei dieser Sicherheit für die Lebensplanung ein Minimum an Handlungsspielräumen gegenüberstand. Mit den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen seit Ende 1989 ist aus dieser 'sicheren und geschlossenen' Statuspassage im Lebenslauf eine 'offene' geworden, d.h. eine zeitlich gestreckte, unsichere, inhomogene und individualisiert zu bewältigende Risikopassage. Als erste Kohorte mußte der Absolventenjahrgang 1990 seine bis zum Ende des Studiums unter der festen Erwartung eines direkten Berufseintritts sicher geglaubten Lebensplanungen aufgeben. Für diese Absolventenkohorte soll die Statuspassage des Übergangs vom Studium in den Beruf untersucht werden. Ziel der Studie ist die Erhebung typischer Lebensverlaufsmuster sowie typischer biographischer Verarbeitungs- und Deutungsmuster in einer ausgeprägten 'Risikopassage'." (Autorenreferat)
Cite article
Weymann, A. & Wingens, M. (1992): Risikopassagen zwischen Hochschule und Beschäftigung. Lebensverläufe und biographische Deutungen von DDR-Hochschulabsolventen - ein Projektentwurf. In: M. Kaiser & H. Görlitz (Hrsg.) (1992): Bildung und Beruf im Umbruch. Zur Diskussion der Übergänge in die Hochschule und Beschäftigung im geeinten Deutschland (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 153.3), p. 265-269.