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Unterschiedliche lebensgeschichtliche Bewältigungsmuster junger Menschen gegenüber langandauernder Arbeitslosigkeit

Abstract

In drei ländlichen Regionen mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit wurden die Reaktions- und Verarbeitungsformen Jugendlicher und junger Erwachsener gegenüber ihrer Langzeitarbeitslosigkeit untersucht. Hierzu wurden 1986/87 mit 64 arbeitslosen Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 30 Jahren intensive Gespräche geführt, denen in 20 ausgewählten Fällen nach anderthalb Jahren Zweitinterviews nachfolgten. Im Zentrum des Interesses stand dabei die biographische Bedeutsamkeit der Arbeitslosigkeit, wie sie in der erzählten Lebensgeschichte zum Ausdruck gelangt. Es wurde festgestellt, daß sich sieben Bewältigungsmuster unterscheiden lassen, die jeweils unterschiedlichen Lebenskonzepten entsprechen. Zwei dieser Bewältigungsmuster sind dadurch gekennzeichnet, daß sich die Betroffenen vollständig an dem Ziel der Herstellung bzw. Wiederherstellung biographischer Normalität orientieren. Zwei weitere Bewältigungsmuster weisen die Gemeinsamkeit des Sich-Einrichtens in der Arbeitslosigkeit auf. In drei weiteren Bewältigungsmustern dominiert der Versuch der Betroffenen in der Arbeitslosigkeit und aus ihr heraus einen Übergang zu neuen Biographie- und Lebensformen zu finden. (IAB2)

Cite article

Siebers, R. & Vonderach, G. (1991): Unterschiedliche lebensgeschichtliche Bewältigungsmuster junger Menschen gegenüber langandauernder Arbeitslosigkeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 24, No. 1, p. 193-205.

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