Skip to content

Publication

Flexibilität und Erosion

Abstract

Die These der Korporatismusforschung, nach der in Gesellschaften mit einem ausgeprägt korporatistischen Arrangement wirtschaftlicher (Selbst)Steuerung der beobachtbaren kurzfristigen Interventionsflexibilität eine auffällige Starrheit des umfassenden Institutionsgefüges gegenübersteht, dient als Ausgangspunkt für die Diskussion der Ursachen und Folgen der österreichischen Beschäftigungskrise. In dem Diskussionsbeitrag wird versucht, die Flexibilitätsproblematik des österreichischen Beschäftigungssystems nach einem spezifischen theoretischen Erklärungsansatz zu deuten. In ihm nehmen rechtliche Ordnungsprinzipien, politischer Legitimationsbedarf, soziale Verteilungsfragen und ökonomische Steuerungskonzepte einen gleichberechtigten Platz ein. Dies mag eine länderübergreifende komparativ angelegte Einordnung der österreichischen Entwicklung erleichtern; von ihr läßt sich zusammenfassend sagen, daß durch eine 'Flexibilisierung' des Arbeitsmarktes zwar die Erwerbschancen umverteilt, nicht aber das Beschäftigungsniveau angehoben werden kann. (IAB2)

Cite article

Wagner, M. (1990): Flexibilität und Erosion. Die Neuregulierung des östereichischen Beschäftigungssystems. In: P. Auer, J. Kühl, M. Maruani & E. Reynaud (Hrsg.) (1990): Beschäftigungspolitik und Arbeitsmarktforschung im deutsch-französischen Dialog (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 137), p. 64-69.