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Exkurs zur Prognosefähigkeit beruflicher Systematiken

Abstract

"Schon 1969 fordert der 'Arbeitskreis Automation', neue prognosefähige Klassifikationen der Berufe zu entwickeln. Ein Konsens darüber, welche Eigenschaften solche Systematiken von anderen abheben sollten, wurde aber bisher nicht erzielt. Bei den IAB/Prognos-Projektionen wird auf Tätigkeitsraster des Mikrozensus zurückgegriffen. Nun stellt sich die Frage, ob die Abbildung der künftigen Arbeitslandschaft in beruflichen Aggregaten nicht benutzerfreundlicher und informativer wäre als eine Gliederung nach den Tätigkeitsgruppen, die der Allgemeinheit kaum bekannt sind.<br> Der Beitrag greift dies auf und beschreibt:<br> - Anforderungen an Klassifikationen der Erwerbsarbeit,<br> - Informationsgehalte der Berufe- und Tätigkeitsraster,<br> - die Tiefe, in der Aggregate aus Berufs- und aus Tätigkeitsangaben den Wandel der Arbeitslandschaft abbilden.<br> Das im Mikrozensus angewendete Konzept der Tätigkeitsmerkmale bietet - wie sich zeigt - Informationen zu zentralen Einflußgrößen des Wandels der Strukturen der Erwerbsarbeit. Berufe als multifunktionale Gebilde eröffnen solche Möglichkeiten - zumal bei hohem Grad an Aggregation der Grundeinheiten - kaum. Eine Projektion in Form von Berufsaggregaten führt leicht zu Irritationen der Nutzer: Berufegliederungen würden vielfach als Listen der "Zukunftsberufe" identiziert. Der Aspekt, daß innerhalb der Berufe sich sehr unterschiedliche Entwicklungslinien ergeben, träte überhaupt nicht zutage." (Autorenreferat)

Cite article

Stooß, F. (1990): Exkurs zur Prognosefähigkeit beruflicher Systematiken. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 23, No. 1, p. 52-62.

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