Beteiligung, Akzeptanz und Arbeitszufriedenheit
Abstract
Bei der Einführung programmgesteuerter Arbeitsmittel werden die Betroffenen häufig zwar vorab informiert, seltener jedoch am Planungs- und Auswahlprozeß beteiligt. Die Akzeptanz moderner Arbeitsmittel ist relativ hoch. Die Akzeptanz steigt, wenn die Betroffenen an den Umstellungsmaßnahmen beteiligt werden, sowie wenn erforderliche Qualifizierungsmaßnahmen sich nicht auf Einarbeitung bzw. Einweisung am Arbeitsplatz beschränken, sondern wenn eine gründlichere Weiterbildung in Form von Kursen oder Lehrgängen stattfindet. Die Arbeitszufriedenheit ist bei Anwendern programmgesteuerter Arbeitsmittel generell größer als bei Nicht-Anwendern. Ausnahmen finden sich u.a. bei Planungs- und Verwaltungsberufen, personenbezogenen Dienstleistungsberufen und bei Akademikern. Hier stehen die modernen Arbeitsmittel offenbar nicht so im Zentrum, als daß sich deren Einsatz erkennbar auf die Zufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit auswirkt. Negative Effekte finden sich bei Beschäftigten in zentralen Schreibbüros, Verkaufseinrichtungen mit elektronischen Kassen sowie Konstruktionsbüros mit elektronischen Zeichen- und Grafiksystemen (CAD). Die Ergebnisse beruhen auf der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei insgesamt 26.500 deutschen Erwerbstätigen Ende 1985/Anfang 1986. (IAB2)
Cite article
Clauß, T. (1987): Beteiligung, Akzeptanz und Arbeitszufriedenheit. Die Einführung programmgesteuerter Arbeitsmittel aus der Sicht der Betroffenen. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (Hrsg.) (1987): Neue Technologien : Verbreitungsgrad, Qualifikation und Arbeitsbedingungen. Analysen aus der BIBB/IAB-Erhebung 1985/1986 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 118), p. 437-459.