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Erwerbsverhalten und Berufsverlauf von Frauen

Abstract

"Die zunehmende Erwerbsbeteiligung der Frauen in den letzten Jahren beruht vor allem darauf, daß jüngere, besser ausgebildete Frauen seltener bzw. kürzer ihre Berufstätigkeit unterbrechen und ältere Frauen häufiger wieder in den Beruf zurückkehren. Unabhängig vom Alter und dem Vorhandensein von Kindern waren verheiratete Frauen aus Familien mit niedrigerem Haushaltseinkommen oder mit höherer Aus- bzw. Berufsausbildung überdurchschnittlich häufig berufstätig. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Gründe für die Berufstätigkeit: Für jeweils ein Drittel der Frauen ist das Hauptmotiv für die Berufstätigkeit das 'Geldverdienen' bzw. 'die Freude, der Kontakt zu Menschen und das Ausgefülltsein bei der Arbeit'. Ein höheres Qualifikationsniveau führt bei Frauen in geringerem Maße als bei Männern zu ausbildungsadäquater Tätigkeit: Jede fünfte vollzeitbeschäftigte Frau über 40 Jahre mit Hoch- bzw. Fachhochschulausbildung war z.B. als Angestellte in einfacher oder mittlerer Stellung tätig (bei Männern jeder Zwanzigste). Andererseits erreichen Frauen höhere Einkommensgruppen (über 4000,- DM Bruttoeinkommen) weiterhin überwiegend über eine Hochschul- bzw. Fachhochschulausbildung bzw. in einer Beamtenlaufbahn. Insgesamt haben zwischen 1980 und 1985 jährlich ca. 320 000 Frauen nach einer Unterbrechung ihre Berufstätigkeit wieder aufgenommen, wobei der Anteil insbesondere bei Frauen unterer Einkommensschichten mit Kleinkindern überdurchschnittlich hoch lag. Nach einer Unterbrechnung im Berufsverlauf sind Frauen häufig befristet berufstätig oder in Teilzeitarbeit beschäftigt. Für den überwiegenden Teil der Rückkehrerinnen bedeutet - nach eigenen Angaben - die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit keinen beruflichen Abstieg, wenngleich ein größerer Anteil als bei den übrigen Frauen eine nicht ausbildungsadäquate Beschäftigung ausübt." (Autorenreferat)

Cite article

Engelbrech, G. (1987): Erwerbsverhalten und Berufsverlauf von Frauen. Ergebnisse neuerer Untersuchungen im Überblick. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 20, No. 2, p. 181-196.

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