Skip to content

Publication

Regionale Lohnstrukturen

Abstract

"Das in einer Region erzielbare Einkommen ist eine der wichtigsten Diagnose- und Zielvariablen der regionalen Struktur- und Arbeitsmarktpolitik. Im folgenden werden einige neuere empirische Befunde zur regionalen Lohnstruktur vorgestellt, die eine Fortführung der Diskussion zu diesem vielschichtigen Thema auf eine sachlich breitere Basis stellen können. Im Vordergrund der Analyse steht die Frage nach dem Lohngefälle zwischen den Regionen, innerhalb der Regionen und der Entwicklung dieser regionalen Lohnstrukturen. <br> Die Ergebnisse zeigen einen durchschnittlichen Bruttojahreslohn, der doch um einiges unter den Angaben liegt, die auf der Basis "zusammengesetzter" Teilstatistiken ermittelt wurden: Der Jahresverdienst lag 1984 z.B. bei 29.161 DM (für Männer bei ca. 34.400 DM, für Frauen bei 21.300 DM brutto; nur ein Teil dieser Lohndifferenz von über 60 % ist auf Teilzeiteffekte zurückzuführen). Die Streuung der Durchschnittsverdienste über die Regionen sind wesentlich größer, als es bisherige Untersuchungen vermuten ließen; Die höchsten Jahresverdienste werden in dienstleistungsorientierten Industrieregionen erzielt, die niedrigsten in ländlich geprägten Gebieten. Dabei ergeben sich Unterschiede in den regionalen Durchschnittsverdiensten, die in den Extremen im Verhältnis 1:2 oder gar darüber hinaus streuen. Auch bei den Tagessätzen treten erhebliche Differenzen auf. Der durchschnittliche Wert von Wolfsburg oder Düsseldorf liegt z.B. um 65 Prozent über dem von Cham, Freyung-Grafenau oder Pirmasens (ähnliches gilt für die Unterschiede in den Branchen)." (Autorenreferat)

Cite article

Koller, M. (1987): Regionale Lohnstrukturen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 20, No. 1, p. 30-44.

Download

Free Access