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Soziale Qualifikationen am Arbeitsmarkt und im Beruf

Abstract

"Über "soziale Qualifikationen" und über die Bedeutung, die diese für den Berufsverlauf des Einzelnen neben fachlichen Qualifikationen haben, wird schon seit Jahren diskutiert. Eine empirische Untersuchung des IAB war dieser Fragestellung gewidmet. <br> Ausgangspunkte waren dabei Äußerungen der betrieblichen Praxis und sozialwissenschaftliche Theoriekonzepte, die aufeinander bezogen wurden. Unter Gesichtspunkten der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sind "soziale Qualifikationen" demnach auf jene Dimension der Eignung zu beziehen, die den Anforderungen aus dem "sozialen System" der Arbeitsorganisation (z.B. Betriebe) entsprechen, in denen Erwerbsarbeit geleistet wird. "Soziale Qualifikationen" werden hier definiert als persönliche Merkmale auf den Dimensionen "Fähigkeiten im Umgang mit anderen", "Leistungsorientierung", "Einstellung zu Arbeit und Beruf". <br> In der empirischen Untersuchung wurden diese Merkmale bei Erwerbspersonen selbst erhoben. Die Ergebnisse zeigen, daß die Unterschiede in den "sozialen Qualifikationen" der Erwerbspersonen sowohl mit den traditionellen Variablen, wie z.B. Alter, schulische Bildung, Berufsausbildung, berufliche Stellung zusammenhängen, als auch mit anderen beruflichen Merkmalen wie Einkommen, Weiterbildungsverhalten, Arbeitslosigkeit. Personen mit größerer "Kontaktunsicherheit", betonter "externer Kontrollüberzeugung" oder ausgeprägter "Verzagtheit angesichts schwieriger Aufgaben" verdienen im Durchschnitt weniger und sind weniger an Weiterbildung beteiligt. <br> Zusammenhänge dieser Merkmale mit der Arbeitslosigkeit geben Anlaß, Überlegungen zur Relevanz der Ergebnisse für die Arbeit der Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesanstalt für Arbeit anzuschließen." (Autorenreferat)

Cite article

Blaschke, D. (1986): Soziale Qualifikationen am Arbeitsmarkt und im Beruf. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 19, No. 4, p. 536-552.

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