Hochschulabsolventen im Selbsthilfe- und Alternativsektor
Abstract
"100000 innovative Arbeitplätze für Selbsthilfe-, Frauen- und Alternativprojekte sind - nach Meinung des Autors - in den nächsten Jahren erreichbar, wenn die ökonomischen, politischen und sozialen Diskriminierungen abgebaut, die ABM-Regelungen den veränderten Anforderungen angepaßt und ein durch staatliche Rückbürgschaft unterstütztes autonomes Kreditvergabe- und Haftungsassoziationsnetz sowie eine Öko-Bank für selbstverwaltete Betriebe vorangetrieben und schließlich durch ein neues System von steuerbegünstigten Spenden - die von der Steuerschuld abzugsfähig werden sllten - neue Arbeitsplätze im Bereich gemeinnütziger, sozialer und alternativer Dienstleistungen ermöglicht werden. Von einer solchen Perspektive würden auch Fachhochschul- und Hochschulabsolventen profitieren, da ca. 30% dieser neuen Arbeitsplätze von ihnen besetzt werden könnten. Zugleich lösen sie jedoch einen gewissen Multiplikationseffekt aus, da davon auszugehen ist, daß sich dieser Selbsthilfe-, Frauen- und Alternativsektor auf Dauer beschäftigungspolitisch nur stabilisieren wird, wenn Hochschul- und Fachhochschulabsolventen ihre Qualifikationen in diese Bereiche einbringen. Auf diesem Wege wären sie nicht unwesentlich an der Entstehung von zusätzlichen Arbeitsplätzen für geringer qualifizierte Arbeitskräfte beteiligt." (Autorenreferat)
Cite article
Grottian, P., Grühn, D. & Kück, M. (1985): Hochschulabsolventen im Selbsthilfe- und Alternativsektor. Oder über 100.000 innovative Arbeitsplätze im Selbsthilfe- und Alternativsektor durch neue Finanzierungsmethoden realistisch! In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 3: Hochschulabsolventen beim Übergang in den Beruf (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.3), p. 645-658.