Alternative Ausbildung
Abstract
Der Beitrag berichtet über einige Ergebnisse einer Vorstudie des Forschungsprojektes "Jugend, Ausbildung und Beruf", die vom Bundesinstitut für Berufsbildung in Zusammenarbeit mit der Sozialforschungsstelle Dortmund und dem Institut für Jugendforschung und Jugendkultur, Frankfurt durchgeführt wurde. Im Rahmen der Studie "wurden mit 100 Jugendlichen und jungen Erwachsenen ca. zweistündige biographische Interviews geführt, in denen u.a. ihre arbeitsbezogenen Erfahrungen und Einstellungen thematisiert wurden. In die Studie waren sehr unterschiedliche Gruppen von Befragten einbezogen, wobei 'erworbene Qualifikation' und 'Positionierung am Arbeitsmarkt' die wesentlichen Differenzierungsmerkmale abgaben. Arbeitslose ohne Berufsausbildung, Arbeitslose mit Berufsausbildung, auf ihrem Qualifikationsniveau Beschäftigte und unterqualifiziert Beschäftigte gehören ebenso dazu wie Abiturienten in einer betrieblichen Berufsausbildung, Auszubildende in Sonderausbildungsgängen und Auszubildende in selbstverwalteten (alternativen) Ausbildungsprojekten." Außer den 100 Jugendlichen wurden 50 sog. Umfeldpersonen interviewt, Ausbilder, Berufsschullehrer, Eltern etc. Der Autor versucht anhand von Fallbeispielen Bemühungen und Erfolge, aber auch die Schwierigkeiten zu beschreiben, Jugendliche in prekären Lebenszusammenhängen im Ausbildungsalltag zu integrieren. Bei den Auszubildenden in selbstverwalteten Ausbildungsprojekten fällt die individuelle Lebensgeschichte in bezug auf die Arbeitserfahrungen und Arbeitseinstellungen besonders ins Gewicht. (IAB2)
Cite article
Peukert, R. (1985): Alternative Ausbildung. In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 1: Schulabgänger aus dem Sekundarbereich I beim Übergang in Ausbildung und Beruf (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.1), p. 337-376.