Schulische Qualifikation und Beschäftigungsperspektiven
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich auf der Basis einer an der Universität Konstanz durchgeführten empirischen Untersuchung mit der Frage, ob die regionale Wirtschaftslage und Beschäftigungssituation, wie sie individuell wahrgenommen wird, von Bedeutung dafür ist, welche Schulwünsche Arbeitereltern für ihre Kinder haben.<br> Der erste Teil präsentiert empirische Befunde, die unterstreichen, daß Arbeitereltern in der Tat sehr stark die spätere berufliche Situation ihrer Kinder im Auge haben, wenn sie sich Gedanken darüber machen, welche weiterführende Schule ihr Kind nach der Grundschule besuchen soll, oder andersherum formuliert: daß die Attraktivität der einen Sekundarschule und das geringe Ansehen der anderen (nämlich der Hauptschule) zentral damit zu tun hat, welche beruflichen Verwertungen nach Ansicht der Eltern jeweils möglich sind, welche Chancen für den Eintritt ins und Verbleib im Beschäftigungssystem mit diesem oder jenem Schulabschluß gesehen werden."<br> Im zweiten Teil wird aufgezeigt, "daß die berufliche Verwertungsperspektive von Schulabschlüssen bei den Überlegungen der Eltern zur Schulwahl ihrer Kinder auch davon bestimmt ist, wie die Väter oder Mütter die Wirtschafts- und Beschäftigungssituation ihrer näheren Umgebeung wahrnehmen.<br> Die Erhebungen selbst fanden im Herbst 1982 statt. Neben schriftlich-postalischen Befragungen wurden auch Interviews durchgeführt." Ein Jahr später wurde dieselbe Gruppe nochmals befragt, um Aufschluß über die faktische Schulwahl zu bekommen. (IAB2)
Cite article
Fauser, R. (1985): Schulische Qualifikation und Beschäftigungsperspektiven. In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 1: Schulabgänger aus dem Sekundarbereich I beim Übergang in Ausbildung und Beruf (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.1), p. 13-33.