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Zwischen antizyklischer Beschäftigungspolitik und Förderung benachteiligter Gruppen

Abstract

"Das 1982 unter Präsident Reagan verabschiedete und 1984 endgültig in Kraft getretene neue amerikanische Arbeitsförderungsgesetz (Job Trainging and Partnership Act - JTPA) markiert den vorläufig letzten Akt in der wechselvollen Geschichte der amerikanischen Arbeitsmarktpolitik. Durch JTPA werden die Verwaltungsstrukturen der Arbeitsmarktpolitik nun schon zum dritten Mal seit Beginn der 70er Jahre einschneidend geändert, wobei die vorherigen Hauptakteure (der Bund und die Gemeinden) zugunsten einer verstärkten Einbeziehung der Gouverneure der Einzelstaaten und der Vertreter der privaten Wirtschaft an Gewicht verlieren. Das neue Gesetz reduziert außerdem die amerikanische Arbeitsmarktpolitik im Kern wieder auf ein Qualifizierungsprogramm und beendet damit ein Jahrzehnt einer gleichzeitigen Indienstnahme als Instrument der Beschäftigungspolitik. Auch wenn die neuen Programme damit wieder sehr den im 'Kampf gegen die Armut' entwickelten Förderungsprogrammen der 60er Jahre ähneln, deutet sich u.a. aufgrund der Einbeziehung der Privatwirtschaft in die Programmverwaltung und eines Systems strikter Leistungskontrollen eine Tendenz zur Bevorzugung der leistungsstärksten Teile der riesigen Armutsbevölkerung an. Erstmals werden auch von Massenentlassungen betroffene Kerngruppen der Arbeitnehmerschaft in die aktive Arbeitsmarktpolitik mit einbezogen, die in früheren Jahren nur auf Lohnersatzleistungen angewiesen waren bzw. einen großen Teil etwaiger Anpassungenskosten individuell tragen mußten." (Autorenreferat)

Cite article

Bruche, G. (1984): Zwischen antizyklischer Beschäftigungspolitik und Förderung benachteiligter Gruppen. Zwei Jahrzehnte amerikanische Arbeitsmarktpolitik. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 17, No. 3, p. 321-329.

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