Berufsorientierung im Unterricht
Abstract
"In der Auseinandersetzung über Lernziele und Lerninhalte der vorberuflichen Bildung entwickelte sich die Berufsorientierung zu einer spezifischen Fragestellung der Arbeitslehre in den Lehrplänen der Bundesländer. Seit 1969 bestehen Vereinbarungen der Kultusminister, in Modellschulen und Schulversuchen neue Formen der Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zu erproben. Die Bundesanstalt für Arbeit ließ die hierin liegenden Möglichkeiten in einem 1972 in Auftrag gegebenen Gutachten untersuchen. Seit Erscheinen dieses Gutachtens wurde Berufsorientierung im Unterricht als bildungspolitische und fachdidaktische Aufgabe verstärkt wahrgenommen. Von der Bundesanstalt für Arbeit angeregte Erprobungsprojekte in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein sind inzwischen weitgehend abgeschlossen; die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem zweiten Gutachten verarbeitet. Zunächst werden die gegen das erste Gutachten vorgebrachten kritischen Einwendungen dargelegt und aus der Sicht der Gutachter diskutiert. Sodann folgt eine terminologische Klärung und Aufgabenbestimmung der 'Berufsorientierung im Unterricht der Sekundarstufe I'. Mit Hilfe einer Reihe von Kriterien, die die wesentlichen Aspekte aus den Erprobungsprojekten und aus der Fachliteratur aufnehmen, werden die Bedingungen eines praktikabel erscheinenden kooperativen Berufswahlunterrichts zur Diskussion gestellt. Es geht dabei vor allem um die pädagogischen Leitvorstellungen in der Didaktik der Berufsorientierung (normativer Anspruch), ferner um curriculare Fragen und schließlich um Formen der Zusammenarbeit mit der Berufsberatung." (Autorenreferat)
Cite article
Dibbern, H. (1983): Berufsorientierung im Unterricht. Verbund von Schule und Berufsberatung in der vorberuflichen Bildung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 16, No. 4, p. 437-449.