Der Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1983 und 1984 - insgesamt und regional
Abstract
"Auf's Jahr gesehen hat sich die Arbeitsmarktlage 1983 noch einmal stark verschlechtert. ... Fast jeder 10. Arbeitnehmer ist im Jahresdurchschnitt arbeitslos gewesen. ... Aber der seit Anfang 1980 währende, steile Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Spätsommer 1983 zum Stillstand gekommen. ... Das Spektrum der vorliegenden Prognosen zur Entwicklung des realen Sozialprodukts im Jahre 1984 reicht von + 2 % bis + 3 %. ... Unter den Voraussetzungen der Variante I (reales Sozialprodukt + 2 %) wird damit gerechnet, daß die Erwerbstätigenzahl im Jahresdurchschnitt nicht weiter zurückgehen wird. Auf der anderen Seite nimmt das Erwerbspersonenpotential 1984 etwas weniger als im Vorjahr zu, da der demographische Effekt bei der deutschen Bevölkerung etwas schwächer ausfällt und sich die Abwanderung von Ausländern fortsetzen wird. Für die Arbeitsmarktbilanz schließlich bedeutet dies: die Zahl der registrierten Arbeitslosen wird sich mit 2,30 Mio. Personen im Jahresdurchschnitt 1984 gegenüber 1983 kaum verändern. Sollte die wirtschaftliche Entwicklung günstiger ausfallen, dann wird auch - etwa bei einem Sozialproduktwachstum von 3 % - die Arbeitslosenzahl niedriger liegen (2,24 Mio.) Diese Vorausschätzungen stehen allerdings unter der weiteren Bedingung, daß Bemühungen und Mitteleinsatz in den zentralen Bereichen der aktiven Arbeitsmarktpolitik 1984 abermals gesteigert werden. ... Insgesamt könnte durch den Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente der BA die Zahl der Arbeitslosen im kommenden Jahr um rund 370 000 niedriger gehalten werden, als ohne diesen Einsatz zu befürchten wäre. ... Ohne solche zusätzlichen Bemühungen muß damit gerechnet werden, daß das ohnehin unerträglich hohe Niveau der Arbeitslosigkeit weiter steigt." (Autorenreferat)
Cite article
(1983): Der Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1983 und 1984 - insgesamt und regional. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 16, No. 4, p. 325-344.