Der Übergang der Arbeitnehmer in den Ruhestand in Osteuropa
Abstract
"Anders als in den westlichen Industriestaaten stehen in den RGW-Ländern die Regelungen des Übergangs in den Ruhestand völlig unter dem Eindruck daß Arbeitskräftemangel herrsche. Sowohl die Anwendung der flexiblen Altersgrenze wie auch die Erhöhung materieller Anreize zur Fortsetzung der Erwerbstätigkeit im Rentenalter sind auf das Ziel hin orientiert, die Arbeitnehmer möglichst lange im Arbeitsverhältnis zu halten um so einerseits mehr Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben und andererseits die Rentenfonds zu entlasten. Eine Ausnahme innerhalb der Staaten Osteuropas bildet Jugoslawien, das im Zeichen von Arbeitslosigkeit und Inflation die Erwerbstätigkeit von Rentnern und das Überschreiten der gesetzlichen Ruhestandsgrenze weitgehend zu unterbinden trachtet. ... Der Anreiz zur Weiterarbeit nach Erreichen des Rentenalters wird entweder durch niedrige Renten gefördert oder durch spezifische Entlohnungssysteme, die den gleichzeitigen Bezug von Rente und Arbeitseinkommen bis zu einer bestimmten Höhe erlauben. ... Die Anpassung der Altersrenten (Dynamisierung) wird politisch und technisch gesehen unterschiedlich durchgeführt. Renten werden als Leistung des Staates angesehen und sind somit Bestandteil der Sozialpolitik." (Autorenreferat)
Cite article
Globokar, T. (1983): Der Übergang der Arbeitnehmer in den Ruhestand in Osteuropa. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 16, No. 1, p. 53-60.