Evaluierung der Berufsberatung der Bundesanstalt für Arbeit. Theoretischer und methodischer Ansatz.
Abstract
"Angesichts dessen, daß die Bundesanstalt für Arbeit mit ihrer Berufsberatung jährlich einen enormen personellen und finanziellen Aufwand treibt, um insbesondere Jugendlichen, aber auch Erwachsenen Rat und Auskunft in Fragen der Berufswahl und des Berufswechsels zu geben, um ihnen Ausbildungsstellen zu vermitteln und ihre berufliche Ausbildung finanziell zu unterstützen, und angesichts dessen, daß über die Wirkungen ihrer Maßnahmen bisher noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, wurden bereits vor einigen Jahren Überlegungen darüber angestellt, einmal das gesamte Angebot der Berufsberatung in vergleichender Weise zu evaluieren. Zur Vorbereitung wurde zunächst eine theoretische Studie, dann eine methodologische Vorstudie und zuletzt eine Pilotstudie in Auftrag gegeben; einige Ergebnisse der theoretischen und methodologischen Überlegungen sind hier zusammengefaßt. ... Die Evaluierung verlangt in methodischer Hinsicht sowohl die Durchführung echter Feldexperimente, um die Kausalhypothesen über die Wirkungen der Berufsberatung zu testen (Impact-Evaluierung) als auch die Durchführung von Fallstudien, um die situativen Strukturen und Prozesse der Maßnahmen selbst zu erfassen (Prozeßevaluierung). Sie verlangt darüber hinaus die Kombination vom Querschnittserhebungen bei den primären Adressaten (z.B. Berufswählern) zur Erfassung der direkten Effekte der Einzelmaßnahmen mit Längsschnitterhebungen bei derselben Gruppe zur Erfassung der kumulierten Effekte der Maßnahmen und Erhebungen bei den Bezugspersonen der primären Adressaten zur Erfassung der indirekten Effekte der Maßnahmen. Es werden konkrete Projektdesigns zur Durchführung der Evaluierung vorgestellt."
Cite article
Lange, E. (1981): Evaluierung der Berufsberatung der Bundesanstalt für Arbeit. Theoretischer und methodischer Ansatz. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 14, No. 3, p. 289-300.