Wird Weiterbildung konjunkturgerecht betrieben?
Abstract
"In jüngerer Zeit ist verschiedentlich ein antizyklischer Einsatz von Weiterbildung der Arbeitskräfte als konjunkturpolitisches Beschäftigungsinstrument gefordert worden. Man sieht darin eine sinnvolle Alternative zu Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit und zugleich ein Mittel zur Verbesserung der zukünftigen Anpassungsfähigkeit des Arbeitsmarkts. In diesem Aufsatz werden zunächst Überlegungen darüber angestellt, welche konkrete Anforderungen und Ansprüche eine antizyklisch betriebene Weiterbildung an die Betriebe stellt und ob diese, gemessen am betrieblichen Verhalten in der jüngsten Rezession, eingelöst werden. Weiter wird dann gefragt, welche Interessen oder Hindernisse einem antizyklischen Weiterbildungsverhalten der Betriebe möglicherweise entgegenstehen und inwieweit solche Barrieren durch öffentliche Regelung oder finanzielle Untersützung abgebaut werden oder werden könnte. Der Aufsatz basiert auf einer Untersuchung im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprogramms zu betriebs- und sozialpolitischen Aspekten und Problemen betrieblicher Personalplanung, das im Auftrag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF), München, durchgeführt wird." (Autorenreferat)
Cite article
Maase, M. & Sengenberger, W. (1976): Wird Weiterbildung konjunkturgerecht betrieben? Über die Vereinbarkeit von betrieblicher Personalplanung und öffentlicher Arbeitsmarktpolitik. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 9, No. 2, p. 166-173.