Die Kontrastgruppenanalyse. Theoretische Beschreibung und empirische Anwendung am Beispiel einer Untersuchung zur Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen.
Abstract
"Die Aufdeckung komplexer Zusammenhänge zwischen verschiedenen Merkmalen aus dem sozialwissenschaftlichen Forschungsbereich erfordert ein statistisches Analyseverfahren, das nicht nur die Vielzahl der erklärenden Merkmale (Datenvielfalt), sondern auch den Einfluß berücksichtigt, der von der Kombination dieser erklärenden Größen (Wechselwirkungen) auf ein bestimmtes, zu erklärendes Merkmal ausgeht. Die von Morgan und Sonquist entwickelte und inzwischen im IAB häufig angewandte Kontrastgruppenanalyse (KGA) zur Untersuchung von Merkmalzusammenhängen ist ein Verfahren, das dem Anspruch der gleichzeitigen Berücksichtigung der Datenvielfalt und der Wechselwirkungen entgegenkommt. In der vorliegenden Arbeit werden die für die Entwicklung der KGA maßgebenden Probleme bei der klassischen Analyse sozialwissenschaftlicher Daten dargestellt und aufgezeigt, inwieweit die KGA diesem anspruchsvollen Ziel Rechnung trägt. Dabei wird eine Darstellung der statistischen Grundlagen der KGA in der Terminologie des allgemeinen linearen Modells verwendet, die es zudem erlaubt, auf den insbesondere im Forschungsbereich des IAB häufig auftretenden Fall einzugehen, wonach die Bestimmungsgründe für die Variation einer qualitativen abhängigen Variablen zu untersuchen sind. Als begleitendes Beispiel für diesen Fall dient eine empirische Untersuchung der Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen."
Cite article
Egle, F. & Eichinger, M. (1976): Die Kontrastgruppenanalyse. Theoretische Beschreibung und empirische Anwendung am Beispiel einer Untersuchung zur Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 9, No. 2, p. 209-224.