Potentielle Arbeitsproduktivität und potientieller Arbeitseinsatz. 2. Teil: Erste empirische Untersuchungen für die Industrie der Bundesrepublik Deutschland
Abstract
"Im vorliegenden Aufsatz werden eine Reihe der auf produktionstheoretischer Basis im 1. Teil dieses Beitrags entwickelten Verfahren - erschienen in Heft 2/1977 der MittAB - für die Industriezweige und -gruppen der Bundesrepublik Deutschland empirisch getestet und erste Schätzergebnisse vorgestellt, und zwar für die Ansätze, die wegen des zur Verfügung stehenden statistischen Materials sowie der vorhandenen software in Frage kamen. In 34 Fällen konnten auf Grund der produktionstheoretischen Interpretation der empirischen Ergebnisse - je nach Sektor unterschiedlich - Produktivitätserhöhungen den Bestimmungsgründen technischer Fortschritt, steigende Skalenerträge und steigende Kapitalintensität zugeordnet werden, während in den restlichen 23 Sektoren mit Hilfe der bisher getesteten Ansätze noch keine befriedigenden Resultate erzielt werden konnten. Zur weiteren empirischen Überprüfung und Anwendung der entwickelten Verfahren sind die Vervollständigung und Verbesserung der statistischen Datenbasis sowie die Erstellung spezieller Programme unumgänglich. Darüber hinaus sollten vor allem die Annahmen der Strukturkonstanz und der Homogenität der Produktionsfaktoren überwunden werden. Ein weiterer wesentlicher Schritt wird darin besthen, die vorliegenden Ansätze zu einem auch nachfrageorientierten, geschlossenen, längerfristigen Arbeitsmarkt-Modell auszuarbeiten, in dem Marktverhältnisse auf den Produkt- und Faktormärkten berücksichtigt werden können."
Cite article
Pusse, L. (1977): Potentielle Arbeitsproduktivität und potientieller Arbeitseinsatz. 2. Teil: Erste empirische Untersuchungen für die Industrie der Bundesrepublik Deutschland. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 10, No. 3, p. 427-441.