Berufsprognosen: Realitivierung und Modifikationen
Abstract
"Es wird darüber referiert, wie sich die gelegentlich übertriebenen Erwartungen an die Leistungsfähigkeit von 'Berufsprognosen' zu den realen Möglichkeiten, und wie sich die Vorstellungen über die Bedeutung derartiger Prognosen zu ihrem wirklichen Rang bei der individuellen Ausbildungsentscheidung verhalten. Für die Ausbildungsentscheidung und Berufsfindung ist nach wie vor die Frage nach der Beschäftigungschance nur ein Faktor neben anderen. Für die Beurteilung der individuellen Beschäftigungschance sind darüber hinaus die 'objektiven' (gruppenbezogenen) Beschäftigungsaussichten wiederum nicht allein maßgebend. Weiter sind fuer die Beurteilung dieser Gruppenaussichten die sogenannten 'Berufsprognosen' nicht die einzige denkbare Grundlage. 'Berufsprognosen' schließlich müssen sich nicht unbedingt so darstellen, wie sie sich die Öffentlichkeit meist denkt: als exakte Zahlenangaben über Bedarfssituationen für Einzelberufe und ferne künftige Zeitpunkte. Es wird aufgewiesen, welche weiteren Darstellungs- und Informationsmöglichkeiten bestehen und in Zukunft genutzt werden koennen. Es werden ferner Bedingungen und Einschränkungen für verwendbare 'Berufsprognosen' im engeren Sinn erörtert und einige Einzelprobleme angeschnitten, die in diesem Zusammenhang Beachtung verdienen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Mertens, D. (1969): Berufsprognosen: Realitivierung und Modifikationen. In: Mitteilungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 2, No. 6, p. 405-416.