Ein positiver Standortfaktor
Abstract
"Auf den ersten Blick lassen sich öffentliche Investitionen in Kultur aus ökonomischer Perspektive nur schwer rechtfertigen. Der Grund hierfür ist, dass der unmittelbare Wertschöpfungsbeitrag der öffentlichen Kulturförderung nur äußerst gering ausfällt. Die Konsumenten kultureller Angebote sind vorwiegend Höherqualifizierte, häufig mit akademischen Bildungsabschlüssen und relativ hohen Einkommen, weshalb öffentliche Kulturausgaben Umverteilungseffekte von unten nach oben bewirken können.<br> Auf den zweiten Blick fallen aber die indirekten Wirkungen der Kulturförderung ins Auge. Eine dieser indirekten Wirkungen besteht darin, dass dem kulturellen Angebot bei der Entscheidung von hochqualifizierten Personen für ihren Arbeits- und Wohnstandort neben dem Arbeitsplatzangebot und dem Freizeitwert eine wichtige Rolle zukommt. Städte und Regionen mit attraktiven kulturellen Rahmenbedingungen sind für Hochqualifizierte besonders attraktiv." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Falck, O., Fritsch, M., Heblich, S. & Otto, A. (2015): Ein positiver Standortfaktor. Zum Wert von Kunst und Kultur für den Wohlstand einer Region. In: Politik und Kultur No. 3, p. 7.