Von dem Bemühen, die bunten Lebenswelten von grönländischen Jägern und deutschen Vermittlungsfachkräften zu erobern
Abstract
"Der Zugang zum Feld wird in vielen wissenschaftlichen Studien, insbesondere in Auftragsstudien, kaum thematisiert oder gar reflektiert, da aufgrund der knappen personellen Ressourcen häufig kein zeitlicher Spielraum vorhanden ist. Diese Reflexion wäre jedoch notwendig, da die Felderschließung in jedem Forschungsprojekt aufgrund der jeweiligen Rahmenbedingungen unterschiedlich erfolgt und schließlich den Untersuchungsgegenstand konstituiert. Die Frage, wer zum Feld gehört, hängt nicht nur von der Fragestellung des Projektes, sondern im höchsten Maße auch von den Zugangsmöglichkeiten zu Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sowie dem Verlauf der Empirie ab. Damit wirkt sich die Art und Weise des Feldeinstiegs auf die Festlegung des Untersuchungsgegenstandes und letzten Endes auf die Forschungsergebnisse aus.<br> Im vorliegenden Beitrag wird eine Reflexion des Feldeinstiegs am Beispiel von zwei Forschungsprojekten angestrebt. Durch eine Kombination von qualitativen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen sowie relativ kurzen Forschungsaufenthalten lassen sich beide Forschungsprojekte im Bereich der soziologischen bzw. der fokussierten Ethnographie (vgl. Knoblauch 2001) verorten." (Textauszug, IAB-Doku)
Cite article
Sowa, F. (2015): Von dem Bemühen, die bunten Lebenswelten von grönländischen Jägern und deutschen Vermittlungsfachkräften zu erobern. Ein reflektierender Vergleich der Feldzugänge. In: A. Poferl & J. Reichertz (Hrsg.) (2015): Wege ins Feld : methodologische Aspekte des Feldzugangs. Beiträge der 4. Fuldaer Feldarbeitstage 5./6. Juli 2013, p. 252-266.