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Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die soziale Sicherung

Abstract

"Die immer noch nicht überwundene Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt uns auf den verschiedensten wirtschaftspolitischen Ebenen. Auf der makroökonomischen Ebene geht es um die Rolle der nationalen Fiskalpolitiken und der paneuropäischen Geldpolitik. Auf der mikroökonomischen Ebene steht die Anpassungsfähigkeit der Märkte und Marktteilnehmer im Mittelpunkt. Hierbei spielen nun wieder die sozialpolitischen Rahmenbedingungen als Steuerungsinstrumente individuellen Verhaltens eine wichtige Rolle. Ziel dieses Beitrages ist es, die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die soziale Sicherung und die sich daraus ergebenden Folgen länderspezifisch zu untersuchen. Hierbei liegt der Fokus nicht nur auf Deutschland und Österreich, sondern auch auf den Ländern, die sich auch nach fünf Jahren noch in einer schweren Rezession befinden: Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien. In allen europäischen Ländern ist das soziale Sicherungssystem dem Arbeitsmarkt nachgelagert, sodass dieser in die Betrachtung mit einbezogen werden muss. Der Arbeitsmarkt, der ebenfalls seit Beginn der Krise 2008 unter Druck steht, steht unter dem Anspruch der Flexibilisierung. Beeinflusst wird die Arbeitsmarktflexibilität wiederum von den sozialpolitischen Rahmenbedingungen. Beide sind einem beständigen Deregulierungsdruck ausgesetzt. Allerdings ist im Sinne der Pfadabhängigkeit zu fragen, ob alle Länder den gleichen Flexibilitätsmaßnahmen unterworfen werden sollen oder ob es nicht effektiver ist, den jeweiligen nationalen Flexibilitätsmustern regulierend zu folgen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Sesselmeier, W., Haupt, M., Wydra-Somaggio, G. & Yollu-Tok, A. (2013): Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die soziale Sicherung. In: Soziale Sicherheit. Fachzeitschrift der österreichischen Sozialversicherung No. 12, p. 282-292.