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Der deutsche Arbeitsmarkt: Sklerose und hohe Volatilität

Abstract

"Konjunkturelle Schwankungen gehen mit großen Aufs und Abs auf dem Arbeitsmarkt einher. Das erhöhte Risiko des Jobverlustes in Rezessionen kann hohe ökonomische und soziale Kosten mit sich bringen. Dennoch gibt es bisher in der ökonomischen Literatur so gut wie keine Studien zu den länderspezifischen Unterschieden der zyklischen Arbeitsmarktdynamik. Eine naheliegende Erwartung ist, dass - bedingt durch die geringere Flexibilität auf dem deutschen Arbeitsmarkt - die zyklischen Schwankungen (Volatilität) am Arbeitsmarkt in Deutschland geringer ausfällt als in den USA. Es ist jedoch genau das Gegenteil der Fall: Ein Vergleich des deutschen und des US-amerikanischen Arbeitsmarktes zwischen 1980 und 2004 zeigt, dass die Volatilität des Arbeitsmarktes in Deutschland etwa doppelt so hoch ist wie in den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig sind die Arbeitsmarktflüsse in Deutschland deutlich geringer als in den USA. Das Phänomen geringerer Übergangsraten in den kontinentaleuropäischen Ländern wird auch als Sklerose bezeichnet. Wir argumentieren, dass Sklerose und große konjunkturelle Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt zwei Seiten derselben Medaille sind." (Textauszug, IAB-Doku)

Cite article

Gartner, H., Merkl, C. & Rothe, T. (2012): Der deutsche Arbeitsmarkt: Sklerose und hohe Volatilität. In: Ökonomenstimme No. 03.09.2012, p. 1-4.

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