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Demografischer Wandel: Ein altbekanntes Menetekel

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Entwicklung des Erwerbspersonenpotentials. Diese Entwicklung ist durch zwei Trends gekennzeichnet: Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung. Das Erwerbspersonenpotential errechnet sich aus der Multiplikation von Bevölkerung und Erwerbsquoten, differenziert nach Alter, Geschlecht und anderen Merkmalen, mit denen die Beteiligung verschiedener Bevölkerungsgruppen am Erwerbsleben gemessen wird. Der Beitrag projiziert die Folgen der demografischen Entwicklung bis 2050 und kommt zu dem Schluss, dass bis zu diesem Zeitpunkt mit einem Rückgang des Erwerbspersonenpotentials von neun bis dreizehn Millionen gerechnet werden muss. Da die mittleren und höheren Altersgruppen heute das Gros des qualifizierten Arbeitskräfteangebots stellen, ist nur dann ein 'halbwegs ausreichender' Ersatz an qualifizierter Erwerbsbevölkerung zu erwarten, wenn sich die nachrückenden geburtenschwachen Jahrgänge deutlich besser qualifizieren würden als die demnächst ausscheidenden Älteren. Sonst könnte es nach Meinung der Autoren schon bald zu einem Mangel an qualifizierten Fachkräften kommen. Sie unterbreiten Vorschläge für ein Maßnahmenbündel, mit dem diesem Prozess entgegengewirkt werden soll. Dazu zählen die Ausschöpfung von Potenzialen an qualifizierten Arbeitslosen, die Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten von Frauen, sowie eine gesteuerte Zuwanderungspolitik. Im Zentrum steht die Forderung, die berufliche Kompetenz älterer Mitarbeiter zu erhalten und weiter zu entwickeln. (IAB)

Cite article

Fuchs, J. & Weber, B. (2007): Demografischer Wandel: Ein altbekanntes Menetekel. In: IAB-Forum No. 2, p. 4-8.

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