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Publication

Migration policy

Abstract

Bürger von Staaten, die nicht der EU angehören, sehen sich unterschiedlichen Maßnahmen restriktiver nationaler Zuwanderungspolitiken ausgesetzt. Der Beitrag untersucht, ob es sinnvoll ist, diese heterogenen und restriktiven Politiken beizubehalten und entwirft einen konzeptionellen Rahmen für eine gemeinsame Zuwanderungspolitik der EU. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Frage nach den ökonomischen Auswirkungen freier Migration. Wirtschaftliche Migration ermöglicht es Menschen, sich von einem Ort mit niedriger Produktivität zu Orten mit höherer Produktivität zu begeben. Darüber hinaus entkoppelt Migration wirtschaftliche Chancen und Herkunft. Im Ergebnis wird die globale Chancengleichheit verbessert. Der wichtigste Grund für die negative Haltung der Öffentlichkeit in Bezug auf Migration ist die weitverbreitete Unsicherheit über die Folgen von immer mehr Einwanderung. Wie wirkt sich Migration auf Beschäftigung und Einkommen aus? Was sind die Konsequenzen für Gemeinden, öffentliche Institutionen und langfristig für die Identität der Gastländer? Der Beitrag gibt einen Überblick über das Ausmaß der Migrationsbewegungen unterschiedlicher Kategorien von Migranten in der EU und erläutert, wie und warum die Auswirkungen von Migration auf die Gast- und die Herkunftsländer je nach Qualifikationsniveau der Migranten differieren und welchen Einfluss dies auf die unterschiedlichen Zuwanderungspolitiken haben kann. Auf der Grundlage der Ergebnisse werden Vorschläge für eine Neuorientierung der EU-Zuwanderungspolitik entwickelt, die geeignet sind, sowohl das durchschnittliche Qualifikationsniveau von Migranten in die EU zu heben als auch illegale Zuwanderung zu bekämpfen. Nach Meinung der Autoren könnten auch die Entwicklungsländer von einer größeren Offenheit der EU in Bezug auf Zuwanderung profitieren. (IAB)

Cite article

Brücker, H. & Weizsäcker, J. (2007): Migration policy. At the nexus of internal and external migration. In: A. Sapir (Hrsg.) (2007): Fragmented power : Europe and the global economy, p. 226-265.