Nach der Erweiterung - Personen aus den neuen Mitgliedsländern in Deutschland: Welche Trends, welche Probleme?
Abstract
"Mit den durch den Erweiterungsprozess ausgelösten Wanderungen auf den EU-Arbeitsmärkten befasst sich der Beitrag von Elmar Hönekopp. Hönekopp moniert, dass der fast durchgängig positiv gehaltene Erfahrungsbericht der EU-Kommission zur Übergangsregelung vom Februar 2006 nicht auf die stark voneinander abweichende Situation der einzelnen Länder eingeht. Am Beispiel Deutschlands zeigt er, dass der Anteil der Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten an der Gesamtbeschäftigung zwar immer noch unter 1% liegt, doch ist ihre Gesamtzahl seit 2004 deutlich angestiegen, obwohl der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt durch die Übergangsregelungen vorläufig eingeschränkt bleibt. Zu beobachten sind außerdem der Rückgang der Beschäftigungsquote der Arbeitnehmer der EU-8 (besonders der Polen) in Deutschland und ein Anstieg ihrer Arbeitslosenquote sowie eine starke Konzentration dieser Beschäftigten auf bestimmte Branchen. Diese Entwicklungen könnten eine problematische Entwicklung andeuten und bedürfen daher einer aufmerksamen Beobachtung. Ungeachtet möglicherweise zunehmender Ungleichgewichte steht die Gewährung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit spätestens 2011 jedoch bereits fest und müsse daher durch eine allmähliche und flexible Öffnung des Arbeitsmarktes schon jetzt vorbereitet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Hönekopp, E. (2006): Nach der Erweiterung - Personen aus den neuen Mitgliedsländern in Deutschland: Welche Trends, welche Probleme? In: R. H. Hasse & C. Kunze (Hrsg.) (2006): Die erweiterte Europäische Union zwischen Konvergenz und Divergenz : 19. Leipziger Wirtschaftsseminar, 24. und 25. November 2005 in Leipzig (Transformation, 19), p. 127-157.