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Über fünfzig - Chancenlos am Arbeitsmarkt?

Abstract

Der Beitrag geht der Frage nach, ob Arbeitsmarktchancen und Arbeitsmarktrisiken eher eine Frage des Alters oder eine der Qualifikation sind. Er kommt zu de Schluss, dass der Faktor Bildung die entscheidende Rolle spielt. Während in der Gruppe der 'Ungelernten', die keinen Berufsabschluss besitzt, Erwerbstätigkeit ab dem 60. Lebensjahr eine seltene Ausnahme ist, zeigt sich bei Hochqualifizierten, dass ein höheres Lebensalter an sich noch kein Handicap auf dem Arbeitsmarkt zu sein braucht. So sind z.B. über 90 Prozent der akademischen Bevölkerung sind bis Mitte fünfzig erwerbstätig. Mit einer guten Qualifikation kann das Arbeitsvermögen länger und besser genutzt werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird das Qualifikationsniveau der älteren Bevölkerungsteile in den nächsten Jahrzehnten 'zwangsläufig' weiter steigen müssen. Ein halbwegs ausreichender Ersatz an qualifizierter Erwerbsbevölkerung wäre nur dann zu erwarten, wenn sich die nachrückenden geburtenschwachen Jahrgänge deutlich besser qualifizierten als die sukzessiv ausscheidenden Älteren. Ältere Arbeitnehmer als Problemgruppe am Arbeitsmarkt zu behandeln, 'geht also am Kern des Problems vorbei.' (IAB)

Cite article

Reinberg, A. & Hummel, M. (2006): Über fünfzig - Chancenlos am Arbeitsmarkt? In: IAB-Forum No. 2, p. 48-52.

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