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Publication

Germany

Abstract

Nach der Erweiterung der EU im Jahre 2004 stellt sich die Frage nach den Auswirkungen der vollen bzw. beschränkten Freizügigkeit von Arbeitskräften auf den Arbeitsmarkt. Das Kapitel einer vergleichenden Studie (Schweden, Großbritannien, Österreich, Deutschland) beschäftigt sich mit den Folgen der EU-Erweiterung für den deutschen Arbeitsmarkt. Die Untersuchungsergebnisse belegen ein Anwachsen der Einwanderung aus Zentraleuropa, vor allem aus Polen, nach Deutschland. Dabei handelt es sich aber in erster Linie nicht um eine dauerhafte Ansiedlung, sondern um periodische Migration. Die Beschränkungen für die Bürger der EU8-Staaten haben nur zu einem geringen Nettozufluss an Arbeitskräften auf den deutschen Arbeitsmarkt geführt. Dabei entfällt ein Großteil auf Formen der Selbstständigkeit im Dienstleistungssektor, da der Weg auf den traditionellen Arbeitsmarkt versperrt ist. Die Ausweitung bestehender Programme für Saisonarbeiter zeigt, dass es einen kontinuierlichen Bedarf an niedrig bezahlten Arbeitskräften gibt. Da die Bedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt aber eher ungünstig sind, hat die Einwanderung nach Deutschland in den letzten Jahren abgenommen. Zu den ungelösten Problemen gehört der immer noch hohe Anteil an Schwarzarbeit, der von Bürgern der EU8-Länder auf dem deutschen Arbeitsmarkt angeboten wird. (IAB)

Cite article

Hönekopp, E. (2006): Germany. In: K. Tamas, R. Münz & E. Hönekopp (Mitarb.) (2006): Labour migrants unbound? : EU enlargement, transitional measures and labour market effects (Society and the future research report series, 02), p. 126-148.