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Comment on Holger Wolf: Do values matter for intra-EU migration

Abstract

Europäer sind verhältnismäßig immobil, was die Überschreitung der Grenzen des jeweils eigenen Herkunftslandes angeht. Diese Abneigung gegen Mobilität reflektiert formale und/oder informelle Hindernisse sowie als zu niedrig eingeschätzte Gegenleistungen im Vergleich mit den zu hoch eingeschätzten Kosten. Der Beitrag von H. Wolf untersucht mit Hilfe eines empirischen Modells die Bedeutung einiger dieser Determinanten unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung standortspezifischer Nutzwerte am Beispiel von zwölf Mitgliedstaaten der EU. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob die Wertvorstellungen im Gastland und Wertunterschiede zwischen dem Gast- und dem Heimatland ein entscheidender Einflussfaktor für Migration sind. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass zwar auch in den untersuchten Ländern die klassischen Faktoren wie Einkommensunterschiede oder Arbeitslosigkeit die wichtigsten Determinanten für Migration sind, unterschiedliche Wertvorstellungen am Rande aber durchaus eine Rolle spielen. Der Kommentar kommt zu dem Schluss, dass der Beitrag eine Vielzahl von Einsichten dazu liefert, wie Migration und Wertevariablen miteinander korrelieren. Allerdings wird das Fehlen einer theoretischen Fundierung angemahnt, um fehlerhafte Präzisierungen des empirischen Modells zu vermeiden und dessen Ergebnisse angemessen interpretieren zu können. (IAB)

Cite article

Brücker, H. (2006): Comment on Holger Wolf: Do values matter for intra-EU migration. In: F. Foders & R. J. Langhammer (Hrsg.) (2006): Labor mobility and the world economy, p. 244-248.