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Komplementäre Organisationspraktiken und strategisches Organisationsdesign

Abstract

"Führen Kombinationen von bestimmten Organisationspraktiken zu überproportionalen Ertragssteigerungen, wie in der Literatur vielfach behauptet? Lassen sich komplementäre Beziehungen zwischen solchen Praktiken entdecken? Sind die bisher verwandten empirischen Vorgehensweisen zur Beantwortung dieser Fragen geeignet? In der vorliegenden Arbeit wird theoretisch argumentiert und in einer Simulation gezeigt, dass die konventionellen Vorgehensweisen in der Tat nicht immer in der Lage sind, die unterstellten Zusammenhänge zwischen (komplementären) Organisationspraktiken einwandfrei zu identifizieren. Der Autor schlägt vor, die Theorie mit Hilfe des aus der Evolutionsbiologie stammenden NK-Modells so umzuformulieren, dass sich die Komplexität der Interaktionsbeziehungen zwischen den Praktiken leichter abbilden und durch Dekomposition in mehrere Teilfunktionen reduzieren lässt. Die auf diesem modifizierten Ansatz basierenden theoretischen und empirischen Analysen machen deutlich, dass die in der Theorie bisher unterstellten und in der Empirie meist bestätigten komplementären Zusammenhänge zwischen den betrachteten organisationalen Praktiken keineswegs gegeben sein müssen. Damit wird eine mittlerweile als hergebrachtes Wissen akzeptierte Konzeption sowohl theoretisch als auch empirisch in Frage gestellt. Zudem kann gezeigt werden, dass die Interaktionsbeziehungen der verschiedenen Praktiken nicht ubiquitär und konstant sind, sondern von Umweltbedingungen wie z.B. der Existenz eines Betriebsrates abhängen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Ludewig, O. (2006): Komplementäre Organisationspraktiken und strategisches Organisationsdesign. Mythen und Fakten. (International vergleichende Schriften zur Personalökonomie und Arbeitspolitik 18), München u.a.: Hampp, 216 p.