EU-Beschäftigungsquote: Auch richtige Zahlen können in die Irre führen
Abstract
Die Europäische Kommission verwendet als Schlüsselindikator für die Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt die Beschäftigungsquote. Dies wirft aber Probleme auf: Zum einen werden dabei "Köpfe" gezählt, unabhängig von der Arbeitszeit. Bereits eine Arbeitsstunde in der Berichtswoche gilt als Beschäftigung. Zum anderen werden auch ruhende Arbeitsverhältnisse gezählt, unter denen die Unterbrechungen während der Elternzeit der größte Posten sind. Da sowohl geringfügige Beschäftigung als auch Elternzeit eine Domäne der Frauen sind, werden deren Beschäftigungsanteile so systematisch weit überschätzt. Es wäre deshalb besser, das Arbeitsvolumen zu berücksichtigen und Beschäftigungsquoten in Vollzeitäquivalenten als zusätzlichen Indikator zu verwenden. (IAB2)
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Beckmann, P. (2003): EU-Beschäftigungsquote: Auch richtige Zahlen können in die Irre führen. (IAB-Kurzbericht 11/2003), Nürnberg, 6 p.
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