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Frauen üben seltener berufliche Tätigkeiten mit hohem Komplexitätsgrad aus

Abstract

"Insgesamt zeigt sich, dass Frauen trotz zunehmender Bildungs- und Erwerbsbeteiligung nach wie vor seltener Tätigkeiten mit hohem Komplexitätsgrad und entsprechender Entlohnung ausüben als Männer. Eine wichtige Rolle spielt dabei die berufliche Geschlechtersegregation, denn in männerdominierten Berufen - aber auch in Mischberufen gibt es offenbar mehr Stellen mit komplexeren Spezialisten- und Expertentätigkeiten als in frauendominierten Berufen. Trotzdem entscheiden sich junge Frauen noch immer häufig für typische Frauenberufe, was sowohl mit Präferenzen für soziale Arbeitsinhalte und den Kontakt zu Menschen zusammenhängt als auch mit erlernten Geschlechterrollen (Busch 2013). Kampagnen wie der Girls' & Boys' Day zum Abbau von Klischees bei der Berufswahl können vor diesem Hintergrund dazu beitragen, dass junge Frauen Berufe kennenlernen, in denen höhere Anforderungsniveaus erreicht werden können. Insgesamt bieten solche Kampagnen jungen Menschen die Möglichkeit, sich ein realistisches Bild von bislang unbekannten beruflichen Tätigkeiten zu machen und zu prüfen, ob diese ihren eigenen Interessen und Neigungen entsprechen - unabhängig von der vorherrschenden Geschlechtstypik des Berufs oder den Vorstellungen ihrer Eltern und Freunde zu einem für sie passenden Berufsfeld. Gleichzeitig haben auch Betriebe die Möglichkeiten, etwaige Vorbehalte gegenüber potentiellen Bewerber*innen abzubauen." (Textauszug, IAB-Doku)

Cite article

Bächmann, A. & Vicari, B. (2023): Frauen üben seltener berufliche Tätigkeiten mit hohem Komplexitätsgrad aus. In: Forum Arbeit No. 2, p. 4-10.

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