Neue Programme und alte Probleme
Abstract
Zum 1. Januar 2003 wurde der Existenzgründungszuschuss (§ 421 I SGB III) durch das zweite Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (,Hartz II') fester Bestandteil des Instrumentariums der aktiven Arbeitsmarktpolitik, wenn auch zunächst nur befristet. Die im Sommer 2002 von der 'Hartz-Kommission' erstmals in die Diskussion gebrachte 'Ich-AG' soll neue Beschäftigung schaffen und Schwarzarbeit abbauen. Der Beitrag analysiert Finanzierungs- und Beratungsaspekte von Existenzgründungen aus Arbeitslosigkeit, wobei die 'Ich-AG' im Mittelpunkt der Betrachtungen steht. Nach den bisherigen Erfahrungen dominiert bei der 'Ich-AG', wie auch beim Überbrückungsgeld, die 'klassische' Einzelunternehmung mit persönlicher Haftung. Zu berücksichtigen sind weiterhin Sonderregelungen im Bereich der Sozialversicherung und der Handwerksordnung. Auf den ersten Blick eher verwirrend erscheint auch das Verhältnis zum schon länger angebotenen Überbrückungsgeld (§ 57 SGB III). Dennoch kann das neue Programm eine attraktive Alternative darstellen. Ob so 'neue Gründerzeiten' eingeläutet werden, muss sich erst noch zeigen. (IAB)
Cite article
Wießner, F. (2004): Neue Programme und alte Probleme. Erkenntnisse wissenschaftlicher Begleitforschung zu Finanzierungs- und Beratungsaspekten von Existenzgründungen aus Arbeitslosigkeit. In: J. Lange (Hrsg.) (2004): Klein aber fein - trotzdem pleite? : Finanzierung und Beratung von Kleinstunternehmen (Loccumer Protokolle, 2004,10), p. 61-79.