Existenzgründungen: Die richtigen Typen sind gefragt
Abstract
Im Jahr 2003 hat sich fast eine Viertelmillion vormals Arbeitsloser mit Unterstützung des Arbeitsamtes selbständig gemacht. Bereits Mitte der 90er Jahre, also bevor die heute gebräuchliche Förderinstrumente ins Standardprogramm der Gründungshilfen aufgenommen wurden, hatte das Bundesministerium für Arbeit eine Reihe von Förderprogrammen aufgelegt und die Bundesanstalt für Arbeit mit deren Umsetzung beauftragt. Mit diesen Mitteln wurde seit 1995 eine größere Zahl von Gründerzentren ins Leben gerufen, um verschiedene innovative Wege der Gründerbegleitung zu testen. Hierzu zählen die Modellprojekte 'EXIS' (Dresden), 'EXZET' (Stuttgart) und 'ENIGMA' (Hamburg). Gemeinsam ist den drei Ansätzen das Ziel, die Gründungsrisiken auf unterschiedlichen Wegen zu minimieren. Im Rahmen eines IAB-Forschungsprojektes wurden Wirksamkeit und Wirkungsweise dieser drei Einrichtungen untersucht, vor allem mittels Expertengesprächen, sowohl mit internen wie externen Arbeitsmarktakteuren als auch mit den Gründern selbst. Zunächst werden sowohl externe als auch interne Gründungsrisiken beleuchtet, um dann die Besonderheiten der Modellprojekte darzulegen. Abschließend werden Lehren für die effektive und effiziente Gründungsförderung gezogen. Fazit: Ein Grundfinanzierung der Gründerzentren, die die Fixkosten angemessen berücksichtigt, wäre in Verbindung mit einer Zielvereinbarung, die nach Gründertypen differenziert, die beste Lösung für alle drei Beteiligten, für Gründer, Arbeitsamt und Träger. (IAB)
Cite article
Kritikos, A. & Wießner, F. (2004): Existenzgründungen: Die richtigen Typen sind gefragt. In: Bundesarbeitsblatt No. 6, p. 18-23.