Magdeburger Alternative für Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor
Abstract
Die 'Magdeburger Alternative', ein von zwei Volkswirtschaftlern an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickelter Vier-Punkte-Plan, geht davon aus, dass der deutsche Arbeitsmarkt auf der Angebots- wie auf der Nachfrageseite Krankheitssymptome aufweist. Dabei wird die These aufgestellt, dass die systematische Ausgrenzung der Geringqualifizierten den konjunkturunabhängigen Kern der Misere ausmacht und die hohe Sockelarbeitslosigkeit verursacht. Als Gegenmittel wird gefordert, auf der einen Seite die Anreize, Arbeit anzunehmen zu verstärken, auf der anderen Seite sicherzustellen, dass auch tatsächlich Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. An Hand einer Modellrechnung wird gezeigt, wie die Magdeburger Alternative allen Anforderungen an ein erfolgversprechendes Kombilohnmodell gerecht wird und dennoch zur Reduzierung der Arbeitskosten beitragen kann. So lassen sich durch eine Kombination von erhöhten Arbeitsanreizen und der Subvention der Bruttolöhne im Niedriglohnsektor neue Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor schaffen, ohne die öffentlichen Haushalte zusätzlich zu belasten. (IAB)
Cite article
Wernicke-Wahl, B., Dietrich, I. & Fritzsche, B. (2004): Magdeburger Alternative für Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor. In: Informationen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung No. 6, p. 1-9.