Arbeitsmarktreform
Abstract
Die möglichen Effekte der 'Hartz-Reformen', die zum einen auf eine Erhöhung der Arbeitsmarktflexibilität und zum anderen auf eine gezielte Aktivierung der Arbeitslosen zielen, werden analysiert. Ausgangspunkt ist eine Darstellung der negativen Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland. Diese ist gekennzeichnet durch ein hohes Niveau der Langzeitarbeitslosigkeit, der Arbeitslosigkeit von Geringqualifizierten und älteren Arbeitnehmern. Als wesentliche Ursache für die hohe Arbeitslosigkeit wird das zu schwache Wirtschaftswachstum im Zusammenhang mit einer zu hohen Beschäftigungsschwelle benannt. Hinzu kommt die ostdeutsche Struktur- und Anpassungskrise. Der Autor bezeichnet die bisher verabschiedeten Reformen als Schritt in die richtige Richtung. Dies betrifft insbesondere die erhöhte Flexibilität und verbesserte Steuerung bei den arbeitsmarktpolitischen Instrumenten. Ein nachhaltiger Abbau der Arbeitslosigkeit kann jedoch nur über deutlich mehr Beschäftigung erfolgen; Hauptkritikpunkt ist die weiterhin fehlende Wirtschafts- und Arbeitsmarktdynamik. (IAB)
Cite article
Walwei, U. (2003): Arbeitsmarktreform. Chancen für mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosigkeit. In: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen Berlin (Hrsg.) (2003): Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik : Hartz-Reformen und regionale Beschäftigungspolitik in Berlin. Fachtagung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Berlin, am 6. November 2003, p. 51-61.