Wiedereingliederung von Schwerbehinderten in den Arbeitsmarkt
Abstract
Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer Studie der Bundesagentur für Arbeit zusammen, die fördernde und hemmende Faktoren für die (Wieder-)Beschäftigung Schwerbehinderter untersuchte. Hierzu wurden Schwerbehinderte, Unternehmen und Vermittlungsinstitutionen befragt. Es zeigt sich, dass neben behindertenspezifischen Problemen bei der Vermittlung dieselben Faktoren wie bei Nichtbehinderten eine Rolle spielen: Alter, Qualifikation, Gesundheitszustand, Motivation und Intensität des Suchverhaltens. Vor allem ein unzureichendes Coping der Behinderung erhöht neben fortgeschrittenem Alter oder geringer Qualifikation das Risiko schwerbehinderter Menschen, arbeitslos zu bleiben. Das Case-Management schwerbehinderter Menschen sollte deshalb gefördert werden. Außerdem sollte die Zusammenarbeit zwischen Vermittlungsinstitutionen und Unternehmen ausgebaut werden. Eine zentrale Rolle spielen auch Eingliederungsinstrumente, vor allem finanzielle Förderung, zum Beispiel in Form von Eingliederungszuschüssen. (IAB)
Cite article
Schröder, H., Steinwede, J. & Rauch, A. (2005): Wiedereingliederung von Schwerbehinderten in den Arbeitsmarkt. Gesundheitszustand und Eingliederungszuschüsse machen den Unterschied aus. In: Arbeit und Beruf, Vol. 56, No. 5, p. 129-133.